Mittwoch, 21. März 2012

Einmal Vogel, immer Vogel

Defensio
Nur weil ich Blog-Co-Besitzer und Co-Blogger der Vogelkolonie bin, heißt das nicht, dass hier auf Tiergeschichten verzichtet wird. Seit dem Zähneputzen gerade eben ist das jedenfalls beschlossene Sache. (Punkt - um dem Ganzen die notwendige Klarheit zu verleihen)


Eine wirklich einmalige Gelegenheit sollten sich die richtig treuen Leser aber keinesfalls entgehen lassen: Das zweite Baby - eben die Vogelkolonie - das vor einigen Tagen aus der Taufe gezogen wurde, freut sich über jeden neuen Leser. Ich denke auch, dass die Querverweise zwischen den beiden Blogs dann wohl deutlich nachvollziehbarer werden :) Dieser Hinweis ist natürlich eine ganz plumpe Werbeaktion, die viele von euch natürlich längst durchschaut haben. Macht nix - Hauptsache es wird auch in der Vogelkolonie fleißig gelesen - aber vergesst mir bitte keinesfalls auf das e-Amserl!


The same procedure as every year - oder: Die Kernbotschaft
Der Frühling wäre ja so wunderbar, wenn diese heim-tückische Sache mit dem Frühjahrsputz nicht wäre. Man kann einfach nichts dagegen machen - völlig paralysiert und zwanghaft macht man einfach. Selbstverständlich ist dieses Unterfangen mit einer notwendigen Portion an Kraftausdrücken versehen, die dann in weiterer Folge diese quälenden Selbstzweifel aufwerfen, wieso man den gesamten Winter (also wenn man es genau nimmt, seit dem letzten Frühjahrsputz) so unfassbar träge und lasch gewesen sein konnte... Die Ausführungen zur Lernkurve hatten wir an dieser Stelle bereits...


"Die meisten Unfälle passieren zu Hause." 
Vielen herzlichen Dank an die Statistik Austria für diese wertvolle Erkenntnis... Es ist durchaus bemerkenswert, wie enorm man sich daran erfreuen kann, in der eigenen Behausung unfallfrei von A nach B zu gelangen. Ich denke im Übrigen die Einführung einer dem ÖAMTC nachempfundenen Plakette "25 Jahre unfallfrei", an. Die vergangenen Wochen waren von Gefahrensituationen gezeichnet. Aber jetzt, jetzt ist alles anders. Nun gelange ich so wirklich richtig vom Arbeitszimmer in den angrenzenden Panic-Room und danach über das Wohnzimmerareal und das Schlafdomizil direkt in die Küche. Und es wirkt plötzlich alles so... leer. Folgende wahrheitsgemäße und folgerichtige Anmerkung konnte Paul S. zu diesem Thema beitragen: "... dafür kann ich stolz verkünden, dass man bei mir vom Boden essen kann, schließlich findet man immer irgendwo etwas..." Mittlerweile schmücken zumindest keine aus Kleidung aufgetürmten Maulwurfshügel den Boden. Ich dachte ja eigentlich immer, dass Maulwürfe winzig kleine, possierliche Tierchen wären... Irrtum sprach der... Vogel.


Achja, bevor ich es vergesse: Ich hege die Befürchtung, dass mich Andreas Schwarz bei meinem letzten Brainstorming belauscht und im Anschluss daran folgenden Kommentar verfasst hat. Ich muss aber zugeben: wirklich fabelhaft getroffen.


Kurier vom 20.03.2012, Titelblatt, Kommentar Andreas Schwarz

Sonntag, 18. März 2012

Von der Stadt der Stiegen

Oh mon dieu! 


Sie ist wohl eines dieser Opfer [Für all jene, die sogleich mit dem erhobenen Zeigefinger Gewehr bei Fuß stehen: so leid es mir wirklich tut, aber... beim besten Willen kann man hier jedoch weder "Figurant" noch "Darsteller" einsetzen]. Vielleicht sogar ein Opfer ihrer selbst - wer weiß das schon so genau? Machtlos muss sie zusehen, wie sie einfach mit einem Ruf bekleckert wird. Er hält sich jedenfalls hartnäckig - wie ein Rotweinfleck auf einer weißen Bluse.


Nach vier Tagen, zwei davon in tristes Grau gehüllt, mit zahllosen Regentropfen, selbstverständlich ohne Regenschirm, nassen und kalten Füßen und einem kaputten Zippverschluss der Jacke, ist der attestierte Zauber völlig unerklärlich. Es ist wohl der subjektive Eindruck, der die Bewertung zu trüben vermag. Wie kommt eine Stadt zum tragenden Ruf, die Stadt der Liebe zu sein? Viele werden jetzt bedächtig nicken und sinnieren: Ja, ja so ist Paris. All jene, die das inbrünstig bestätigen können: Ihr wart alle noch nicht dort, gell?! Wenn Paris eine grundlegende Ingredienz fehlt, dann ist es genau das. Man könnte hier der Schuldfrage nachgehen: Weshalb präsentiert sie sich auch wie die Wetter-Seite vom Schrottenturm?


Retrospektiv betrachtet muss man jedoch einen besonderen Vorteil hervorheben: Es ist eine ungemeine Erleichterung, wenn man die Proleten in der U-Bahn nicht versteht. Hören kann man sie ja bedauerlicher Weise sehr wohl, aber verstehen Gott sei es gedankt, nicht.


Aber es gibt natürlich auch Erfreuliches zu berichten (z.B. die fabelhafte Begegnung - und gleichzeitige Belastungsprobe für das Herz - mit den Polizeiautos, den mit schusssicheren (igitt, der 3-S-Blick) Westen adjustierten Exekutivbeamten, den durchaus schmückenden Sturmhauben und den Sturmgewehren im Anschlag...):


Gehen wir nun sogleich - forschen Schrittes - zur Fotodokumentation über:


Ärgerlich war diese Entdeckung: Wieso konnte ich diesen idealen Schuh für Sightseeing-Tours nicht schon zwei Tage früher für mich entdecken? Dabei ist das fotografierte Schuhwerk zur Städtebesichtigung bestens geeignet. (Ich hätte mich über empathische Besuche nach einem fatalen oder sagen wir einfach mehrfach Knöchelbruch im Krankenhaus wirklich sehr gefreut) 

Es drängt sich hier der Verdacht nahezu auf, dass jener junge Mann den Aufstieg auch zu Fuß vornehmen musste... Ob er sich wohl ebenfalls dachte: "WTF, 284 Stufen???" 

Habe ich schon erwähnt, dass ich (narzisstisch veranlagt bin) und demnach Rechtschreibfehler - wie obige - nur schwierig ertragen kann? 


Diernstein also... ganz klar. 


Ein folgenschwerer Trugschluss - Kein Hotel im herkömmlichen Sinne, wie man aufgrund der Aufschrift annehmen möchte. Es verbirgt sich hinter dem "Hotel Dieu" vielmehr ein Krankenhaus.  


Wir haben wirklich krampfhaft (ab ins Hotel Dieu) überlegt, ob das statisch im Bereich des Möglichen sein kann. Wir überlassen in dieser Causa die Entscheidung den Fachmännern. 


Mit Kanonen auf Spatzen schießen? Man weiß es nicht so genau. 


Ein Sonnenbad - und das nahezu exakt auf dem Nullmeridian. Da geht dem Kartographen das Herz auf (womöglich wieder ein Fall für Hotel Dieu?) 

Abschließen möchte ich mit folgendem Tipp des Tages: Es gibt ein neues und selbstredend richtig grandioses Projekt unter www.vogelkolonie.blogspot.com