Dienstag, 25. Oktober 2011

Von Trottelblumen oder: Etwas ist faul im Staate Dänemark

In den Fachgremien der Botaniker ist die kleine, immergrüne Waldstaude besser als Soldanella carpatica bekannt. Wer es bodenständiger (DD trivialer) bevorzugt, nennt das zier-pflanz-liche Schattengewächs einfach Alpenglöckchen. Nicht nur in der angrenzenden Bundesrepublik zählt die Trottelblume zu einer geschützten Art.  Aber dieses Postulat erhellt wohl nicht nur die Pflanzenwelt mit ihrer Gültigkeit. Befragt man entsprechende Experten zu deren Vorkommen in der Natur, so konstatieren diese folgendes: "wobei man bei dieser geographischen Dichte schon fast von Clustering sprechen kann."

Aktuell wird an einem einzigartigen Sendekonzept getüftelt. Eine neue Castingshow wird in absehbarer Zeit auf der Bildfläche der heimischen Medienlandschaft erscheinen: "Amserl sucht den Supertrottel." Und eines sei bereits im Vorfeld gewiss: Er wird garantiert gefunden werden.

In diesem Sinne in aller Kürze: Trottel gibt es mehr als Blumen.

Freitag, 21. Oktober 2011

Schreib-block-ade

Nun, ungeheuer schlimm für jemanden aus der schreibenden Zunft ist so eine Schreibblockade. An Dramatik ist dieser Umstand lediglich dadurch zu überbieten, aufgrund von Zeitnot seine hochgeistige Eruption nicht zu Papier bringen zu können. An dieser Stelle mögen erneut die allerherzlichsten Dankesworte an die Informationsplattform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gerichtet werden. Die Entsendung erfolgt standes(blog)gemäß natürlich mittels einer dafür entsprechend ausgebildeten Brieftaube. 


Mittlerweile möchte ich mit einer Behauptung sogar so weit gehen, die Existenz dieses Blogs in Frage zu stellen, sollte www.orf.at seine hochkarätige Berichterstattung reduzieren. 


Tragen wir die olfaktorischen Schreckensmeldungen chronologisch zusammen: 


Diese Geschichte trägt das Potenzial richtiggehend zum Himmel zu stinken. (Zumindest erkenne ich in der ausgedehnten Schreib-Abstinenz den Vorteil, mich nun riesig über die Verlinkungs-Vereinfachung erfreuen zu können). Eine Assoziation zu Schweizer Käse ist nahezu unausweichlich, wechseln doch sage und schreibe 7 von 10 Männern aus der Schweiz ihr Fußkleid täglich. Deutsche und Österreicher werden als sockenreiche Männer ins Rennen geschickt. Nun muss man jedoch karikieren, dass mit einem Seitenblick zu den Prozentsätzen, Besitz alleine noch nie entsprechend aussagekräftig war, wenn man(n) nicht weiß, was man mit der Sammlung anfangen soll. Aber hier drängt sich wohl der Jagd- und Sammeltrieb als Argument auf. An-seh-nliche 78 % der Männer wechseln hierzulande Tag für Tag ihre Socken. Ich wiederhole ungläubig: beachtliche 78 %??? Und nun ein kleines Rechenmassaker (für all jene, die erschrocken die Hände über dem Kopf zusammen schlagen mögen: es ist eine von jenen Rechenaufgaben, die ich gerade noch alleine bewerkstelligen kann - schließlich bete ich jeden Tag zu Gott und Pythagoras...). Nach Adam Riesling[sic!] bleiben noch immer  22 % übrig, die diesem wohl vernachlässigbaren Wechsel nicht nachgehen.  


Gleichzeitig könnte man nebst der dargebotenen Schauderhaftigkeit in dem Studienergebnis zur Frage gelangen, ob man im nicht näher genannten Schweizer Meinungsforschungsinstitut durch intern durchgeführte empirische Fallstudien zu der Fragestellung und schließlich zu diesem Forschungsdesign gelangt ist. 


Hagelzucker oder Zuckerhagel 
Vor einigen Tagen hat es im sonst so beschaulichen Himberg wohl wie Kraut und Rüben ausgesehen, nur ohne Kraut. Dem vielsagenden Ausspruch "eines auf die Rübe bekommen" wurde nach diesem Ereignis eine neue Bedeutung verliehen. Da hat es sich wieder gezeigt, dass so ein Leben eines Zugreisenden durchaus als gefährlich (und dank der ÖBB auch als nervenaufreibend) bezeichnet werden kann. 


"Net mei Frau! (Denkpause) Die Sau!" 
Wie auch immer diese Alarmierung zustande gekommen sein möge. Es ist einfach eine wunderbare, wenngleich für den verunglückten Eber natürlich traurige, Schlagzeile. Wir schicken dem Schweinderl auf diesem Wege natürlich die besten Genesungswünsche. 


Wenn ihr in den kommenden Monaten hier keinen Lesestoff vorfindet, dann habe ich wohl doch nach- und mich dem wohlverdienten Winterschlaf hingegeben. 

Sonntag, 2. Oktober 2011

Nachts im Museum

Sende-Pause Ende: Was bisher geschah

Nichts! Naja, fast nichts. Das mag mit dem Umstand zusammenhängen, dass seit dem schaurig-schönen Erlebnis mit der Bildungselite im Wiener U-Bahnnetz selbiges großräumig gemieden wurde. Bis heute zumindest. Es ist zwar auffallend richtig, dass man hier den Stoff erhält, aus dem die einzig wahren Geschichten gemacht werden, aber man muss ja nicht überall an vorderster Front kämpfen. Oder so.

Verharren wir noch einen Augenblick bei kämpfen. Folgendes Zitat wird (nach salbungsvollen Dankesworten an den edlen Spender) in die hochkarätige Sammlung der Weisheiten aufgenommen: "Das Wort war ihr Schwert und die Schrift ihr Degen. Das Blutvergießen wird fürchterlich sein."

Apropos fürchterlich. Dazu fällt mir ein, dass dem interessierten Wiener schon ein ausgesprochen skurriles Kunst- und Kultur(?)-Programm geboten wird. Belvedere, Kunsthistorisches Museum oder das Haus der Musik - das ist doch bitte schön nichts für die Individualisten von heute. Die Querdenker unserer Gesellschaft können folgende morbide Route in der langen Nacht der Museen zusammenstellen (Anm. d. Red.: wie jedes gute Studium ist es jedoch genehmigungspflichtig):

Ein Un-Glück kommt im Rauchfangkehrer-Museum selten alleine.
Es bietet sich an, im Bibelzentrum um eine Unterredung mit Gott zu bitten, damit im anschließend visitierten Endoskopie-Museum nichts dem Bauchgefühl überlassen wird.
Es mag ein wenig makaber klingen, aber es liegt förmlich auf der (eiskalten) Hand, dass der
letze Halt nunmal im: Bestattungsmuseum der Bestattung Wien (Highlight: Kinder können hier einen Sarg bemalen) sein wird, wenn sich der Abend zu Ende neigt.
Wer jetzt zu der Überzeugung gekommen ist, dass alles lediglich eine Form der Selbstgeiselung ist, der ist von der vorletzten Station des Foltermuseums sicherlich gefesselt.
Am besten kann man den im Laufe des Abends angesammelten Frust in der Endstation Alt-Wiener Schnapsmuseum runterspülen.

Für diese alternative Museumstour spricht auf jeden Fall, dass man, im Gegensatz zu den Mainstream-Routen, mehr als zwei Museen an einem Abend besuchen kann!

In diesem Sinne... Lange Nacht!