Montag, 29. August 2011

Von der wundersamen Vermehrung oder der Potenzierung einer Allergiesymptomatik

Niemandes geschätzter Aufmerksamkeit dürfte es in der Zwischenzeit entgangen sein, dass es sich hierbei um einen ausgesprochen tieraffinen Blog handelt. Warum? Man könnte beispielsweise schlussfolgern, wenn es sich bereits beim Bloginhaber um eine Amsel handelt, ist der nächste Schritt zur allgemeinen Tierliebe auch nicht mehr weit. Prinzipiell würde ich das Verfahren jedoch gerne insofern abkürzen und folgendes postulieren: weil es so ist. Also widme ich mich auch heute der Fauna.

Behandeln wir also Verbrechen, die bei der Vergabe von Tiernamen begangen werden oder daraus resultierende Schlussfolgerungen wie: 0*x=0 (aus dem näheren Umfeld ausgeliehen)
Wo sind die guten alten Zeiten hin als Hunde auf Rex, Lassie(!), Senta oder schlicht und ergreifend Waldi oder Purzel hörten? Passé! Einige Vertreter einer in der Gesellschaft wertgeschätzten und zugleich angesehenen Profession zeigen Tendenzen, ihren vierbeinigen Lieblingen unfassbar geistreiche Namen zu verleihen. Das Protokoll verlangt zwar die Bekanntgabe der Falsifikation der bisher validen Hypothese, dass es eines einfachen Geistes bedarf, komplexe Namen zu geben. Mit der Berufung auf die wissenschaftliche Freiheit (?) wird diese Vornahme jedoch ersatzlos gestrichen und die These als weiterhin aufrecht betrachtet, da ich keinesfalls die Verantwortung für das daraus resultierende Durcheinander mittragen kann/möchte/und werde.

Zur Untermauerung meiner Behauptung liefere ich das folgende, aus dem Leben gegriffene Beispiel: Bei Coffee x [eine mit Kaffee möglichst nicht in Verbindung bringende Farbe nach eigener Kreativität einsetzen] handelt es sich nicht, wie man vermeintlich annehmen könnte, um die Aufgabe seiner Bestellung in einer Filiale einer nordamerikanischen Kaffeehauskette, sondern um einen Canidae (Rasse dem Autor zum Zeitpunkt des Verfassens unbekannt). Üblicherweise wird man in Kaffeehäusern lediglich gefragt: mit Milchschaum oder Schlag? Aber grün/blau/violett??? Sei es wie es sei. Um das tierische Frühstück abzurunden heißt der Nachfolger also Honig, nur englisch ausgesprochen und die Katze Schoki. 2 ganz Süße...

Nähern wir uns der ursprünglich intendierten Botschaft. 3+2=5. Wie schwierig kann man es einem Katzenhaarallergiker eigentlich machen? Jetzt geht es natürlich darum, die richtigen Namen zu finden. Auf den ersten Blick beschleicht einen jedoch in diesem Fall die Spekulation, dass es nichts Einfacheres gäbe als der richtige Name. Wenn die erste Katze auf Sammy und die zweite auf Davis hört, dann liegt es geradezu auf der Hand die dritte ... riiiiiiiichtig: Junior zu taufen. Es könnte alles so einfach sein, ist es aber [langgezogen] nicht. Schwierig wird es dann, wenn die Katze in ihrem vorigen Leben, also genau genommen von ihrem Vorbesitzer bereits mit einem Namen bedacht wurde. Nicht, dass Katzen sonderlich viel darauf geben, zu beachten, wenn man sie ruft, jedoch unterbricht es die logische Folge, wenn die Katze nicht auf Junior, sondern auf Schoki hört. Richtig: Schoki. Von meiner Seite gibt es zwar gegen Schokolade generell natürlich nichts, aber auch gar nichts einzuwenden... aber Katze+Schoki=??? (??? auch bekannt unter wtf) Nun sind die findigen Kreativköpfe auf den Plan gerufen. Schoki kann man an endsommerlichen Tagen mit Coup, also einem Eisbecher in Verbindung bringen. Der Kreis lässt sich dann folgendermaßen schließen. Wir erinnern uns: Die erste Katze heißt Davis, man trickse ein wenig bei der Aussprache, demnach nennt man die 2. C[o]up und fertig ist der Davis Cup!

Was lernen wir daraus? Es gibt nichts Wichtigeres, als bei der Namenssuche und -gebung aus dem Standpunkt der Nachhaltigkeit und sozialen Erwünschtheit zu beurteilen.

In diesem Sinne: Hatschi!
Auch diesmal gibt es ein heiteres Gewinnspiel: Wer als Erster alle notwendigen Medikamente zur Therapie einer allergischen Reaktion zusammen hat, gewinnt einen NAW-Einsatz!

Sonntag, 28. August 2011

Der Staffellauf der [verzichtbaren] Tiere

Von sommerlichen Trendsportarten und psychogener Überlagerung

Man versetze sich in folgende lauschige Vorstellung:
Man unternimmt einen gemütlichen Sonntagsausflug in die nahegelegene Botanik, kein Wölkchen wagt es, den strahlend blauen Himmel zu trüben, man wird nach kurzer Suche nach einem genüsslichen Sonnenplätzchen fündig, um sich an einer kräftigenden (Brettl)Jause zu laben, ringsherum ranken sich traumhafte Apfelbäume und es herrscht beschauliche Ruhe im sich zu Ende neigenden Sommer. Dieser verklärte Erzählbogen wird jedoch jäh unterbrochen (http://www.youtube.com/watch?v=t1GeZH_09QE&feature=related - Anm. d. Red.: es könnte sich jedoch auch um eine[sic!] Biene mit Identitätskrise, ergo Wespe handeln, wobei die Anwendung in Form des Singulars als völlig naiv einzustufen wäre). All jene, die der inszenierten Idylle der einleitenden Zeilen nicht trauen wollten und auf den Haken gewartet haben - voilà! - wurden nicht enttäuscht.

Die emotionale Dekompensation geht in die erste Runde. Da hilft nur eins: die tageszeitunabhängig konsumierbare und hochprozentige Spirituose des Gastgebers (und natürlich als Entomologie-Paranoiker hysterisch und panisch mit Bierdeckeln, Getränkekarten und ähnlichen Wurfgeschoßen in der Gegend herumwacheln). Wer braucht diese *unflätige Bezeichnung frei wählbar* Untiere?

Weiter geht die wilde Jagd und es erfolgt die feierliche Übergabe (des Stechinstrumentariums) beim Staffellauf. Die Wespen gehen, die Gelsen kommen. Das dient einzig und allein dazu, den Zustand der emotionalen Angespanntheit auf einem hohen Niveau zu halten. Der Unterarm Marke geröteter Beulenpest ist einer Invasion Gelsen zu verdanken, deren Begehr es augenscheinlich war, das Einfangen und - für die Nachwelt - Festhalten einiger Sonnenuntergangsfotos grundlos zu erschweren. Man muss Opfer bringen. Nach Aufbringung letzter Energiereserven fallen mir nur liebenswürdige Assoziationen ein, die nicht verschriftlicht werden w/sollen! Wobei ich anmerken möchte, auch wenn die Ausdrucksweise eventuell drastisch erscheint: da sind mir die Gelsen beim *Körperteil der Wahl einsetzen* lieber als diese Wespen.

Warum ich meinen Lesern eigentlich (und uneigentlich) immer wieder die Möglichkeit gebe, nach eigener Maßgabe Worte zu finden? Alle Interessierten verweise ich an den Kategorischen Imperativ von Immanuel Kant. Die Antwort ist dort schnell gefunden: Ich möchte mir nicht irgendwann einmal nachsagen lassen, dass ich meine Leser in eine selbstverschuldete Unmündigkeit stürze!

Beim Titel kommt mir übrigens der niederländische Triathlon in den Sinn - aber das ist eine andere Geschichte und steht uns im herannahenden Winter bevor.

Mittwoch, 24. August 2011

Von olfaktorischen Belästigungen, erbarmungslosen Nachbarn und gefallenen Flimmerhärchen

Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken ... eine jedem wohl bekannte Alltagsweisheit, die mich gleichermaßen vermut[h]en lässt, dass sie sich immer wieder aufs Neue unbarmherzig bewahrheiten muss.
Nach einigen Tagen Sendepause, auch hitzefrei genannt (das Wort an sich birgt [rettet] einen gewissen Gehalt an Schwachsinnigkeit, denn wie jeder eindrucksvoll erleben durfte, waren die vergangenen Tage alles andere als frei von Hitze) schreibe - also genau genommen - blogge ich wieder! Das Gehirn ist von seiner kurzen Sommerfrische (auch paradox, aber egal) mit einem bunten Potpourri an kuriosen Eindrücken, zurückgekehrt. Erholt oder so.

Sogleich packe ich also die Gelegenheit beim Schopf, um die im Alltag erlebten Grausamkeiten mit euch zu teilen - denn: geteiltes Leid ist doppeltes Leid. Wenngleich man diese stiegenhäusliche Be-leid-igung der Flimmerhärchen selbst erlebt haben muss, um die Tragweite ungefähr erahnen zu können. Zu meiner traurigen Pflicht gehört es nun, den schmerzlichen Tod zahlreicher Flimmerhärchen bekanntgeben zu müssen. Sie alle wurden auf tragische Art und Weise Opfer eines nachbarschaftlichen Kochangriffes der Sonderklasse. An Tagen wie diesen, wo im Stiegenhaus die Luft einer Duracell-Batterie vorherrscht (sie steht und steht und steht) ist es eine Zumut[h]ung, wenn Nachbarn ihre mehr als zweifelhaften Kochkünste unter Beweis stellen. Künstlerische Freiheit hin oder her, das geht eindeutig zu weit. Da setze ich mich doch gut und gerne dafür ein, dass zum Abendbrot eine Dose mit dem Vermerk "Für Ihren Liebling" gereicht würde. Apropos Abendbrot: Am allerliebsten, weil geruchlos, wäre mir jedoch folgende Variante: Heute mache ich mir kein Abendbrot, heut' mach ich mir Gedanken!

Dieser Eintrag ist erstaunlich kurz - ebenso wie mein zweifelhafter Aufenhalt im Stiegenhaus.

Donnerstag, 18. August 2011

Die Identitätskrise der Tiere

"Aus gegebenem Anlass" ... so starten nicht nur die wirklich hochkarätigen Dienstanweisungen. Ich möchte mich heute dem investigativen Journalismus zuwenden! Deshalb gehen wir gleich in medias res.

Wer sich selbst als medienaffin bezeichnet, ist unter Garantie schon über die sensationelle Berichterstattung (= Füllung des Sommerloches 2011) in der Tagespresse gestolpert oder hat meinen Blog aufmerksam und mit großem Interesse verfolgt [Wunschdenken]. Es ist teilrichtig, dass ich von Yvonne, der Kuh, die eigentlich lieber ein (waidwundes) Reh wäre, spreche.

Die Medien (wie ich diese Pauschalisierung verabscheue) haben sich nun aber einen Schritt weiter gewagt und tasten sich aktuell an ein überaus heikles Thema heran. Schlagzeilen, wie die folgende beispielhaft demonstriert, sind daher keine Seltenheit: "Skandal: Biene Maja doch eine böse Wespe!" (Das erinnert mich übrigens an die Horrornachricht vor einigen Jahren in einem nicht näher genannten österreichischen Gratisblatt, wo ein wagemut[h]iger Pensionist ein tollwütiges Killer-EICHHORN mit seinem Spazierstock erschlug und so in die Geschichte der Alltags-Helden einging. Die Bildberichterstattung dazu war wirklich einmalig!)

Zurück zum Ursprung [Werbung wirkt] - Biene Maja soll also tatsächlich eine Wespe sein und hat wirklich gedacht, dass sie mit dieser Lebenslüge durchkommt? Wenn man dieser knallharten Enthüllungsstory Glauben schenken darf, wirft das noch weitere Fragen auf, deren Dimension aus heutiger Sicht noch nicht einmal in Ansätzen erahnbar ist. Täuschen und Tarnen erhält in dieser Hinsicht eine ganz neue Bedeutung. Um das zu verdeutlichen ein paar Beispiele: War Flipper gar ein weißer Hai? War der entzückende Wiffzack Lassie möglicherweise kein Collie Rough, sondern ein blutrünstiger Rottweiler? Verbirgt (für die Rettungsfreunde unter uns: muss man jetzt "ver-rettet" sagen?) sich hinter dem edel anmut[h]enden Löwen Simba gar nur eine größenwahnsinnige Hauskatze? Führt Kommissar Rex als Tims Struppi ein zwielichtiges Doppelleben? Welches Geheimnis kann man beim Sympathieträger Benjamin Blümchen lüften? Liegt bei Pippi Langstrumpfs kleinem Onkel möglicherweise auch eine skandalträchtige Verwechslung vor? Und last but not least: Was hat Fury zu verstecken? Fragen über Fragen...

Was zählen heute noch Erinnerungen aus Kindheitstagen? Welchen Stellenwert nimmt das Nostalgiebedürfnis der Menschen ein? Dabei ist alles nur ein großes Missverständnis: der Zeichner von Biene Maja war einfach überarbeitet und tief in seinem Inneren wusste er, wie untalentiert er eigentlich war, hat sich aus diesem Grund aus Verzweiflung diversen Substanzen zugewandt und dann war ihm sowieso alles wurscht. Zudem muss man zu seiner Verteidigung anmerken, wenn er sich mit dem Farbunterschied von Bienen und Wespen und der Formgabe ihres Stachels beschäftigen wollte, wäre er Entomologe geworden.

Leben und leben lassen, wenn Yvonne lieber als Reh durch den Wald hirschen(!) will und Maja nicht jedem Honig ums Maul schmieren möchte... In diesem Sinne: Free Quency, free Quency!

Abschließend möchte ich die Gelegenheit ergreifen und die - zugegeben - furchtbar miese Heimseherfrage anbringen: Wie lautet der Vorname von Reh? --> Einsendeschluss ist der 21.08.2011)

Mittwoch, 17. August 2011

Von Hühnern, Misthaufen und anderen klugen Köpfen

...worüber würde ich schreiben, wenn es die zweckgebundene Durchwachung von Nächten nicht gäbe... Bitte, ich weiß es ja auch nicht. Diesmal vier Uhr morgens, anderer Ort - genau genommen am Ende der Nahrungskette... ähem der Welt hätte es vielmehr heißen sollen, also kurz und gut: am AdW (Sponsor dieses herrlichen Akronyms der Redaktion namentlich bekannt)

Der Beginn wird von der destruktiven und als bekannt vorausgesetzten Redewendung, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, überschattet. Aber das ist eine andere Geschichte... Der heutige Beitrag handelt von anderen Mist-Viechern. Es ist dem augenfälligen Schlafdefizit zuzuschreiben, dass ich mich zu solch ruppigen Aussagen hinreißen lasse. Und ja... die Augen fallen... und zwar immer wieder zu. Der Sündenbock ist rasch identifiziert: Ein präseniler Gockelhahn, der in der stockfinsteren Peripherie um sein Leben kräht oder anders gesagt, sich um sein Leben kräht. So viel Zeit muss sein. Nun weiß ich auch wieder, wieso mir diese Quälgeister paketiert am allerliebsten sind...

In Anlehnung an Sepp Schnorcher find i, des woar jetzt wieda a recht a liabe G'schicht, und i verobschied mi mit ana oiden Bauernweisheit:
Wenn der Hahn kräht auf dem Mist,
ändert sich das Wetter,
oder es bleibt wie es ist.

Und noch eine kleine Zugabe für P.W.: Wenn eine Putzfrau stirbt, dann kehrt sie nie wieder.

In diesem Sinne: Landluft[sic!] macht frei!

PS: Wer heute (vergeblich) auf die Aufarbeitung sprachlicher Spitzfindigkeiten wortgewandter Sprachvergewaltiger eines nicht näher genannten südösterreichischen Bundeslandes gehofft hat, wurde zwar diesmal noch bitter enttäuscht, gleichzeitig gelobe ich jedoch [Schwurfinger der rechten Kralle auf ein imaginäres Szepter aufleg (für jene, nein ich denke hier selbstverständlich nicht an bestimmte Rezipienten der treuen Leserschaft..., die sich fragen wer oder was genau ein Schwurf-inger ist... die mögen es mit Schwur-finger einfach noch einmal versuchen, und dem Satz damit Sinn verleihen)], diesen unhaltbaren Missstand [igitt! 3 s] in naher Zukunft aus der Welt zu schaffen. Einer der nächsten Einträge handelt ganz bestimmt vom sprachlichen Abenteuerurlaub und den damit verbundenen Abgründen eigenwilliger Sprachverunglimpfung]

Freitag, 12. August 2011

Von der Schrumpfung tropischer Regenwälder und nächtlicher Sommerwanderungen

Es begab sich... in einer lauen Sommernacht in einer beschaulichen Ortschaft im südlichen Niederösterreich...

Nicht immmer sind es die schwierigen Einsätze, die Konfrontation mit tragischen, persönlichen Schicksalen, die einen emotional beuteln - mit Nichten (und Neffen), oft sind es die bekanntlich "kleinen Dinge im Leben", die einem den (wohl notwendigen Schönheits)Schlaf rauben. Besonders dramatisch inszeniert ist es dann, obwohl man uns ließ, wenn man nur wollte... nein, in diesem Fall unmissverständlich: könnte! Mit einem Blick zurück auf die vergangene Nacht kann man ruhigen Gewissens sagen: Ja, heute Nacht war wohl eine dieser Nächte, in der es galt, kein Auge zumachen zu können (selbst wenn man wollte).

Zählt man sich also zur Gattung der empfindsamen, sensiblen UND geräuschempfindlichen Personengruppe, dann kann man wohl getrost behaupten, dass SCHNARCHEN in der Hitliste der Grausamkeiten einen sehr weit oben gelisteten Rang für sich einnimmt und somit das breite Feld der chinesischen Foltermethoden anführt. (Un)sägliche Folter wohlgemerkt! Spiel mir das Lied vom Tod (Wem das Geraune der "ersten" [= gefühlte 25] Minuten bereits verdrängt hat, hier eine kleine Auffrischung: http://www.youtube.com/watch?v=zIlT0wkW9Vg&feature=related) erfährt eine ganz neue Dimension. Die innere Angespanntheit des gebannten und gleichzeitig höchst konzentrierten Auditoriums und damit einhergehend, nennen wir das Kind beim Namen: Aggression, steigt von geräuschvollem Atemzug zu (ebenso geräuschvollem) Atemzug. Da könnte man meinen, da hilft nur eins...: Ouzo. Suboptimal nur, wenn diese Option aufgrund mehrere schlüssiger Gründe als Lösungs-Mittel völlig ausscheidet. Daher Goldstandard in derartigen Fällen, man packe höchst granterfüllt Polster, Decke und die wichtigsten persönlichen Utensilien und verlasse die Örtlichkeit. Es bleibt dem Flüchtenden überlassen, ob er diesen Rückzug (geräuschvoll!) geordnet oder ungeordnet vollzieht.

Wir wünschen dem vermeintlichen Hauptakteur T.E. (E.T. wäre eigentlich fast lustiger, dann könnte er nämlich nach Hause telefonieren [den Zeigefinger der rechten Hand geriatrisch Richtung Himmel erheb]) auf diesem Wege gute Besserung! ;)

Montag, 8. August 2011

„Wenn Ernstl (s)tierisch ernst macht!“

Manchmal gehört es einfach zum Leben einer am Limit lebenden Amsel, sich mit fremden Federn zu schmücken. Zu diesem Behufe werden dann ausgesprochen ungewöhnliche Vogelarten wie beispielsweise Basstölpel, Prachtfregattvögel, Quetzals oder Waldrallen herangezogen, frech, wie man es vom gemeinen Haussperling gewohnt ist, sich ihrer gewitzten Aussprüche zu bedienen. Nicht einmal eine furchteinflößende Vogel-scheuch-e kann die als diebische Elster getarnte Amsel abhalten. Deshalb halte ich es diesmal frei nach dem Motto der Prinzen: es ist alles nur geklaut!

Saure-Gurken-Zeit in Reinkultur

Nicht nur Sommermädchen werden im Jahr 2011 gesucht, sondern auch Sommermärchen: Die höchstmögliche Ausprägung erfuhr die Saure-Gurken-Zeit („Der Begriff wurde vom Journalismus übernommen, um die nachrichtenarmen Wochen des Sommers zu bezeichnen, in denen die Seiten der Zeitungen häufiger als sonst mit nebensächlichen und kuriosen Meldungen gefüllt werden“ trifft den Nagel dann doch einigermaßen exakt auf den Kopf) in folgendem Artikel:

http://salzburg.orf.at/stories/531011/

Einen Augenblick möchte ich noch bei agrarkulturellen Ausdrücken verharren und folgende provokante Frage in den Raum stellen: Impliziert die „Saison der kleinsten Kartoffel“, dass die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln ernten? Anderenorts verleiht man golden rasperry awards (kurz razzie award), um denkbar schlechte Leistungen zu prämieren. Traditionen soll man bekanntlich nicht brechen, und deshalb auch heuer den Hauptpreis wieder an... [es ertönt nun Trommelwirbel] das österreichische on-the-line Informationsmedium des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verleihen.

Donnerstag, 4. August 2011

Wenn der Sommer-Pause™ macht...

es wäre zu schön, wenn es sich bei Sommer-Pause™ um ein neues Schokoladenerzeugnis handeln würde. Mitnichten – wir sprechen hier von dem Ereignis, das eigentlich keine Erwähnung wert sein sollte, sich jedoch trotzdem astrologisch(?!) Sommer 2011 schimpfen darf. Und dann noch dazu folgendes Paradoxon: die meisten Sonnenstunden kann man in jenem Bundesland verzeichnen, in dem die Sonne vom Himmel gefallen ist – und trotzdem scheint! Nun ist jedoch nicht das Ansinnen in eine politische Abhandlung abzudriften, obwohl der Stoff aus dem die Diskussionen gemacht sind an Tagen wie diesen äußerst... nein, nein, ver-scheuch-en wir diese Gedanken vorerst einmal.

Unheimliches, fast mysteriöses Spektakel der vergangenen vier Tage war zu beobachten: kein Regen! – und das im Hochsommer, man höre und staune. Nun kann man jedoch sehr weit ausholen und sagen, den Österreichern kann man es sowieso nicht recht machen... Dieses Pauschalurteil trifft auch bei einem der Lieblingsthemen der Österreicher voll ins Schwarze (oder soll ich Orange sagen?). Keine wirklich neue Erkenntnis, soweit so klar, aber man kann nicht alles am Neuigkeitsgehalt der Nachrichten festmachen. Die emotionalen Wogen gehen trotzdem hoch.

Vergangene Woche: Wien (MEZ), Montag bis Freitag wo das Auge hinblickt Raunzerei, Raunzerei, Raunzerei über Novemberrain, arktische Temperaturen, Sturm (und wir sprechen wohlgemerkt nicht vom demnächst im Handel erhältlichen Gesöff, das zu... ich werde meine Ausführungen an dieser Stelle aus Sicherheitsgründen abrupt abstoppen).

Ortswechsel, Klagenfurt (MEZ), Sonntag bis Mittwoch kaum ein Wölkchen, das den strahlenden Sonnenschein zu trüben vermochte, die Temperaturen emsig empor kletternd, herrlich(st)es Strandbadwetter und was zum perfekten Glück noch fehlt: Richtig – Raunzerei! In diesem Fall jedoch als Kritik auf hohem Niveau zu bezeichnen a la „Puh, gestern war’s aber schon um einiges angenehmer, heute ist’s ja nur unerträglich heiß“ – auf die Frage hin, ob man dann eventuell Abkühlung im nahegelegenen See suchen könnte, eine ernüchternde Klarstellung: „Der ist ja so kalt“ – da bleibt mir nichts anders übrig als vorschnell zu urteilen: Warmduscher, alles Warmduscher! Wenn man die Eisschollen mit den Füßen ein wenig auseinander treibt, die kleinen weißen Bären bittet, vorbeischwimmen zu dürfen, ist es doch ein angenehmes Badeerlebnis! Nachdem das allerdings in den Augen der Autorin ein unergiebiges Ende wäre, dann doch lieber abschließend eine Frage mit Vision: Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?! (Zur Einstimmung hier gleich ein bisschen reinhören: http://www.youtube.com/watch?v=KzEOvyDcVas)