Dienstag, 27. Dezember 2011

Vom Weihnachtsfrieden

Das Erfreuliche zuerst: Weihnachten ist überstanden, bis es dann in knapp einem Jahr wieder heißt: "The same procedure as every year." Wobei genau betrachtet steht uns das ja noch bevor. Und das bereitet mir, alle Jahre wieder, gehörige Magenschmerzen (zugegebenermaßen hat Bata Illic dazu gerade eben einen beträchtlichen Beitrag geleistet... aber das ist eine andere Geschichte). Nicht etwa, weil es an Ideen oder Angeboten mangelt, den Jahreswechsel würdig und feierlich zu begehen. Nein, es ist schlicht und ergreifend die viel zu häufig verwendete banauseale (wer das Wort jetzt nicht kennt - ich habe es soeben erfunden und zeige mich darüber stolzerfüllt) Schreibweise. Ich möchte hier also festschreiben: Sylvester ist entweder ein entzückendes kleines Mietzekätzchen einer aus Kindertagen als bekannt vorausgesetzten Comic-Serie bzw. ein von der Zeit gezeichneter Fernsehheld (vs. einfach nur degenerierter, hässlicher Mann). Ich hoffe nun, dass ich richtig verlinkt habe :) Die Feier zum Jahreswechsel heißt Silvester, Silvester mit i, bitte! An dieser Stelle schon einmal: Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

Weiße Weihnachten
Es soll jetzt keineswegs der illusorische Eindruck erzeugt werden, ich wäre ein gehässiger Zeitgenosse, aber... Wenn man den akribisch durchgeführten Statistiken der hiesigen Experten auf dem Gebiet der Meteorologie (Anm. d. Red.: Vl. sollte man bei einer österreichischen Tageszeitung dahingehend Aufklärungsarbeit leisten, dass Meteorologie in keinem kausalen Verhältnis zu einer Längenmaßeinheit steht?!) Glauben schenken darf, handelt es sich bei Schneefall am 24. Dezember um ein ausgesprochen un-wahrscheinliches Ereignis. War in der Vergangenheit so und wird in Hinkunft durch die globale Erderwärmung nicht bedeutend begünstigt werden. Trotzdem klammern sich viele Menschen verzweifelt an diese Hoffnung. Dazu sei gesagt, dass die Hoffnung zuletzt stirbt - aber stirbt. Ich wünschte mir von ganzem Herzen, es mögen sich eines 24. Dezembers die Schleusen über Ostösterreich öffnen und die lang ersehnte weiße Pracht zu Tage bzw. zum (Heiligen) Abend bringen. Denn erst dann werden die Menschen sehen, dass auch so ein bisschen winterliches (Titanium White) Weiß auf den Straßen keine Weihnachtsstimmung zaubern kann - sondern nur ein Verkehrschaos de luxe erzeugt.

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