Samstag, 3. September 2011

Eine Kuh macht Muh – viele Kühe machen... von sich reden

Gut, es ist mir schon bewusst, dass es in diesem Zusammenhang vielleicht ein kleinwenig übertrieben erscheint, von „vielen“ zu sprechen. Aber wer kann heute schon mit Gewissheit vorhersagen, mit welchen Protestkundgebungen die Bovidae in Zukunft auf den Plan treten werden, um den medialen Spot auf sich zu richten. Die mitteleuropäischen Kühe stellen sich vehement auf ihre Hinterhufe und lösen sich von ihren traditionellen Aufgaben los. Hören wir da etwa die Flöhe husten? In einigen Wochen kräht wahrscheinlich kein Hahn mehr danach, welche Kuh wann wo wie und warum von Dannen zieht.

Es kam, wie es kommen musste: Die Fortsetzungsgeschichte von „Wenn Ernstl (s)tierisch ernst macht“. Wir wechseln den Schauplatz von einem Waldstück im Landkreis Mühldorf in ein Sportgeschäft in Serfaus (ich bin der Link zum Artikel auf orf.at). Man kann wohl von Glück sprechen, dass man dort dank Laura um eine Attraktion reicher geworden ist, da in den Sommermonaten üblicherweise nur der Bär steppt. Sie hat den Stier bei den Hörnern gepackt und sich auf die Reise begeben. Für sie war der Einkaufsausflug in die Stadt nur einen Katzensprung vom Stall entfernt. Laura hat dabei wohl noch einmal Schwein gehabt hat, dass sie, wenn man den Radioberichten des Landes Glauben schenken darf, mit einem „liebevollen Klaps“ einfach so davon gekommen ist. Eines wollte Laura dort nämlich ganz bestimmt nicht, die Katze im Sack kaufen. Der Bauer zeigt sich ob ihres Ausbüxens(!) jedoch entrüstet, war sie doch bisweilen sein bestes Pferd[sic!] im Stall. Er versprach jedoch, sie nach ihrer Rückkehr nicht wie den Ochs' vor dem neuen Tor stehen zu lassen. Die Kühe von damals hatten nicht nur Shoppen im Sinn, waren sie denn arm wie Kirchenmäuse und gingen mit den Hühnern zu Bett. Entwickeln die reiselustigen Hornträger auf Ihren Wanderungen eigentlich einen Bärenhunger? Die schönsten Pausen sind lila! [Werbung wirkt!]

Aber mit einem Vorurteil kann nach der medialen Berichterstattung dieses Sommers getrost aufgeräumt werden, dumme Rindsviecher sind sie alle miteinander ganz bestimmt nicht!

Augenfällig ist die ausgeprägte Unternehmenslust vorrangig bei weiblichen Hausrindern. Ob das wohl mit dem inneren Wunsch (die Grenze zwischen Wunsch und Dilemma verschwimmt hier ganz deutlich) der Frauen nach „Sachen machen“ d'accord geht? Ist ihnen das mediale Interesse an Almauf- und -abtrieb nicht mehr genug?

Ich empfehle zur Entspannung der Situation:

Wer ist eigentlich euer Favorit und wird das Rennen um den Heilige-Kuh-Award-2011 machen?

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